Yep, einiges kommt mir sehr bekannt vor. Habe auch regelmässig meinen Rappel und könnte die halbe Bude leerräumen. An sich hätte ich schon Lust, mal wieder einen Trödelverkauf zu starten, bloss ist mir oft selbst die Vorbereitung dafür zu viel: Platz reservieren, Pfand zahlen, schwer bepackt in aller Herrgottsfrühe losziehen und mich aufbauen,… wenns dann läuft ist alles gut, bloss werd ich in der Regel nie alles los, beutet wieder einpacken, wieder schleppen wieder lagern und von vorn-Uff. Das geht mir oft nicht schnell und entspannt genug. Im Müll landet aber nur, was wirklich kaputt, grottenhässlich oder uralt ist und eigentlich nirgends wieder auftauchen sollte, es gibt genug von diesn Alträuchersachen in jedem Secondhandladen und anderen Sammellagern -war zuletzt noch beim SKM und dachte: Wow, ich könnt mich hier aus dem Stand so einrichten wie damals meine Oma-gruselig. Aber auch gut, dass man noch gebrauchte Möel und hausrat für kleines Geld bekommt, wenn mans eh nicht hat.
Ich schleppe also auch mal meinen Kram dorthin und bins einfach nur los, die Freiheit und Leere daheim sind mir dann Lohn genug. Schon irre, wie schwierig es ist, seine Sachen loszuwerden, seit ich das gemerkt hab, überleg ich mir immer sehr genau beim Konsumieren, ob ich das Teil wirklich brauche oder nicht. Einen doppelten Haushalt auszudünnen ist tatsächlich auch eine Herausforderung für sich, aber da etliche unserer Möbel definitiv drüber warn (Sperrmüll), und wir überdies auch eher bescheiden ausgestattet waren, hielt sich der Aufwand in Grenzen. Zwar hätte ich schon manchmal Lust, die Sammlungen meiner Freundes zu entsorgen, aber das darf man ja nicht, also kann ich mich nur um meinen Kram kümmern und ihn gelegentlich fragen, ob er nicht auch mal was ausmisten will. Interessant finde ich auch die Feststellung, das jeder von uns allein nochmal anders leben und sich einrichten würde, denn zusammen.
Allerdings gibt es da nun auch wieder so einen Stolperstein: ich möchte ien e Autobiografie schreieben und dazu sind ne Menge papiere und Andenken an frühere zeiten ehr hilfreich, hätte ich das nicht schon länger im Hinterkopf gehabt, wäre etliches mehr längst raugeflogen. Jetzt, wo ich den ganzen Kram sicte, bereue ich die eine oder andere Ausmistaktion, bei der ich mich von Teilen losgesagt hbe, die mie jetzt weiterhelfen würden, die Vergangenheit wiederauferstehen zu lassen. Aber was solls, dann wird eben ausgelassen oder erfunden. In diesm Sinne, weiterhin viel Vergnügen beim Downgraden und Energietanken.
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Von: Andrea
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